Kayabu
Eine Geschichte aus Amazonien mit Einblicken in das Leben der indigenen Bevölkerung Brasiliens

Naná lebt in einem Dorf am Ufer des Amazonas. Das Leben der Menschen ist vom feuchtwarmen Klima und vom Rhythmus der Jahreszeiten geprägt. Am Wochenende erholen sich die Dorfbewohner von der Anstrengung der Woche und der Hitze. Naná sitzt am Fluß und angelt. Doch es will kein Fisch anbeißen. Stattdessen beobachtet sie viele Baumstämme, die im Wasser treiben und dazwischen einen Jungen, der geschickt ein Kanu zwischen den Baumstämmen durchlenkt. Wenige Tage später ist der Junge in Nanás Schule und die Lehrerin stellt in als Kayabu vor. Das ist der Beginn ihre Freundschaft.
Während sich die Freundschaft entwickelt, lernen die Kinder auch einiges von der Welt des jeweils anderen: was man tauschen kann, wie man Geld bekommen kann oder aus welcher Liane man Trinkwasser gewinnen kann. Kayabu erzählt, dass er mit seiner Familie vor den beißenden Rauchschwaden flüchten musste. Die Geschichte zeigt unterschiedliche Aspekte der Lebensrealität der indigenen Bevölkerung Brasiliens. Besonders im Nachwort geht die Autorin auf die Gefährdung durch Abholzung für Tierfutter und Rohstoffgewinnung ein.
Im Collagenstil illustriert zeigt die Autorin Eymard Toledo, wie sie die Realität am Ufer des Amazons gesehen hat und thematisiert mit der Geschichte auf kindgerechte Weise das Leben in einem brasilianischen Dorf in Amazonien. Das Buch ist Bei Baobab Books erschienen und eignet sich ab 5 Jahren.