Ausstellung über die weltweite Kriminalisierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern und die katholische Kirche
Gleichgeschlechtliche Handlungen zwischen Männern sind in 78 Ländern strafbar, in 47 Staaten auch weibliche Homosexualität.
Zehn Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender (LSBT) aus neun Ländern sprechen in dieser Ausstellung über die Auswirkungen der Kriminalisierung auf ihr Leben. Sie waren u.a. willkürlichen Schikanen durch die Polizei, brutalen Erniedrigungen durch gewalttätige Mobs, grundlosen Entlassungen durch Arbeitgeber*innen und dem Rauswurf aus der Schule durch Schulleiter*innen ausgesetzt. Die Kriminalisierung beraubt LSBT des Schutzes ihrer grundlegenden Menschenrechte.
Wo verstärkt Kirche ungerechte Strukturen, anstatt zu ihrer Auflösung beizutragen? Wie kann Glaube Gerechtigkeit schaffen?
Die Kirche hätte ein enormes Potenzial, dem Spiel mit menschenfeindlichen Ressentiments entgegenzuwirken und dabei vor allem auch der Instrumentalisierung religiöser Motive eine klare Absage zu erteilen. Hoffnungen, dass die Kirche ihre traditionelle Abwehrposition hinsichtlich der Rechte von LSBT ändern würde, haben sich bisher allerdings leider kaum erfüllt.
Die Ausstellung trägt dazu bei, das Bewusstsein zu schärfen und den Dialog in der Gesellschaft aufrecht zu erhalten.